Über meine künstlerische Arbeit

 

META BACSÁK

Skulpturen / Plastiken / Objekte aus Stein, Ton, Holz u. div. Mat.


ÜBER MEINE KÜNSTLERISCHE ARBEIT

DAS ZUSAMMENFÜGEN VERSCHIEDENER MATERIALIEN

Besonders in den Objets Trouvés, den Fund- und Sammelstücken des gelebten Alltags, wohnen meiner Empfindung nach spezielle Kräfte. Diese kommunizieren mit mir und regen mich dazu an, ausrangierte, weggeworfene, abgelebte und verbrauchte Teile oder Materialien unserer industriealisierten, schnelllebigen Zeit zu anderen Gebilden zusammenzufügen, etwas Neues entstehen zu lassen, in denen die "alten" Energien mitschwingen. Ich befasse mich mit der Energieumwandlung von Geistigem zur Körperlichkeit und deren Bedingtheit.

Durch meine Objekte aus organischen, anorganischen und industriellen Materialien, vereint mit meinen psychischen und physischen Kräften, erfahre ich eine Verbindung scheinbar gegensätzlicher Energien, deren extreme Zustände in Werkstoff und Symbolgehalt in einander greifen. Durch die Materialgemeinschaften (z.B. Fell mit Stein; Federn mit Aluminium; Blütenstaub mit Ton) entstehen Gebilde, in denen die widerstrebenden Kräfte vermeintlich gebunden sind. Zerrissene, rauhe, grobe Strukturen erhalten glättende Ergänzungen, harte Körper verlieren an Starre durch leichte, fliegende Teile. Die Formen meiner Objekte befinden sich zwischen Gegenständlichkeit und Auflösung. Ich will damit für mich den Wunsch nach Ursprünglichkeit, Direktheit und Einfachheit ausdrücken.

(Meta Bacsák, 1997)



Mit meinen bewegten, in der Oberfläche stark strukturierten Arbeiten will ich geistige und seelische Zustände, Entwicklungen und Prozesse zeigen. Meine Formen und ihr Oberflächenleben befinden sich zwischen Gegenständlichkeit und Auflösung. Mit der Verfremdung meiner Figuren suche ich den Weg zurück zur Ursprünglichkeit und Direktheit. Abstrakte Ideen verarbeite ich zu plastisch ausdrückbaren Realitäten. Sie bedeuten Beziehungen zwischen mir und anderen Menschen und weisen hin auf Prozesse im gemeinschaftlichen Leben und mit sich selbst. Gefundene (geistige wie reale) Formen zerlege ich und füge sie neu zusammen zu anderen Gebilden in einer Art von Erfindung. Als Teil der Natur, aus der ich meine schöpferische Kraft beziehe, will ich diese jedoch nicht abbilden oder nachahmen.

Die wechselseitige Durchdringung von Form und Farbe ist mir vergleichbar mit wandelbarer Energie. Diese Verschmelzung von Form und Farbe und ihre Wechselwirkung ist reich an Varianten. Sie löst vielfache Reaktionen beim Betrachter aus. Die Polychromie ist ein Ineinandergreifen von Harmonie, Kontrast und Rhythmus und erzielt eine Vielzahl von Effekten. Sie bedeutet für mich das innere Leuchten der Plastik und steigert die sinnlichen Reize und Individualitäten. Die Farbe soll einen höheren Grad an Wirklichkeit erzielen, jener Wirklichkeit, die nie in Ruhe lässt. Der Betrachter wird Widerhall empfinden und Assoziationen werden hervorgerufen. Mein Geschaffenes, das Objekt, das seine geistige Freiheit in der Welt der realen Dinge behält, trifft als Subjekt auf den Betrachter und wirkt auf ihn.

(Meta Bacsák, 2001)



portrait meta
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