ANDERE ÜBER UNSERE KÜNSTLERISCHE ARBEIT



Artikel im Darmstädter Echo vom 26. Juli 2002


Artikel im Darmstädter Echo vom 12. Juli 2001

Haedline-Sammlung diverser Artikel in verschiedenen Zeitungen

Artikel im Darmstädter Echo vom 22. September 2000

ATELIERBESUCH: "WO URZEIT UND NEUZEIT AUFEINANDER TREFFEN"

"In regelmäßigen Abständen fahren Züge vorbei. Manchmal hält einer mit quietschenden Bremsen. Kurz darauf ertönt ein Pfiff, und er fährt wieder an. Seit fünfzehn Jahren wohnen und arbeiten Meta und Károly Bacsák im Bahnhof des Messeler Ortsteils Grube Messel - ihrem "Künstlerbahnhof ". "Hier treffen Urzeit und Neuzeit aufeinander" sagen die beiden. "Das beeinflusst auch unsere Kunst."

Károly Bacsák arbeitet mit Zeichen und Symbolen, die an frühere Kulturen erinnern. Auf seinen Bildern vermischen sich stilisierte Figuren mit organischen Formen. Dafür hat der in Budapest ausgebildete Schriftenmaler und Grafikdesigner eine eigene Zeichensprache entwickelt, die Traum und Realität widerspiegelt. Die Gegenwart wird dabei aber nicht ausgeblendet.

Bei dem aus achtzig kleinen Holzplatten zusammengesetzten Bild "Gedenkreich" ist jedes einzelne Teil mit reflektierender Folie überzogen, auf der die amerikanische Flagge zu sehen ist. Mit kräftigem Pinselstrich hat Károly Bacsák seine farbigen Bildelemente dick in Öl darüber gesetzt und so die amerikanische Geschichte verarbeitet." Seine Farben stellt der Künstler selbst her. In einem kleinen Raum neben dem Atelier stehen Regalbretter voll beschrifteter Gläser , Dosen und Eimer. Darauf ist vermerkt: "Gummearabikum", "Harz" oder "Schellack". Daneben stehen Flaschen mit Sonnenblumen- und Mohnöl, in die der Maler Pigmente rührt. Aber auch Quarzsand in unterschiedlichen Körnungen oder Glasmehr, mit denen er die Farben anreichert. "Gut rühren ist alles", behauptet er. Und: "Vor mir ist kein Material sicher."

Das gilt in ähnlicher Weise für die in Koblenz geborene Bildhauerin Meta Bacsák. "Ich sammle ein, was ich finde", sagt sie lachend, "irgendwann brauche ich es bestimmt."

Gefundenes zerlegt sie in ihrem Atelier, fügt es wieder zusammen und erfindet dabei neue Gebilde. So besteht der Kern ihrer "Meta-Morphosen" - sieben zweieinhalb Meter hohen Gestalten, "die aus Bäumen wachsen" - aus Hainbuchenästen, die mit Karton und Papiermasse stabilisiert sind. Darauf liegen mehrere Schichten Holzspäne.

"Der Baum in seiner Verwandlung zur Mensch-Tier-Figur ist für mich Symbol für die gesamte Natur", mein Meta Bacsák dazu. Sie hat sich eine Zeit mit Mythologie, Naturreligionen und Schamanentum beschäftigt Beim Arbeiten lässt die Künstlerin ihrer Fantasie freien Lauf. Aus Holz, Ton, Stein, Draht und ihren "Fundstücken" wie Federn oder Nußschalen fertigt sie Plastiken, Skulpturen und Objekte mit stark strukturierter Oberfläche, die sie oft noch in mehreren Schichten bunt bemalt. Dabei sollen Bewegung und Lebendigkeit zum Ausdruck kommen. Das zeigen die Titel einiger Werke: "Eine kleine Melodie", "Tänzerin", "Akrobatin", aber auch der "Kampf mit sich selbst."

Károly und Meta Bacsák öffnen ihren Künstlerbahnhof in Grube-Messel, zu den Tagen der offenen Ateriers am Samstag (23.) und Sonntag (24.) vom 11 bis 18 Uhr."